1914 wurde in Stuttgart eine neue Markthalle eröffnet. Sie sollte der rasch wachsenden Bevölkerung gerecht werden und wirkte im Vergleich zu ihrem Vorgängerbau geradezu monumental. Ihr Schöpfer, der Architekt Martin Elsaesser, hatte sich 1911 mit gerade einmal 26 Jahren gegen zahlreiche Bewerber durchgesetzt. Sein im Jugendstil gehaltener Entwurf fügte sich besonders harmonisch ins Stadtbild ein. Die Halle weist vier unterschiedlich gestaltete Fassaden auf, die sich an der umliegenden Bebauung orientieren.

Betrachtet man das Lebenswerk Elsaessers, steht der Bau im Schatten einer anderen Halle: der Großmarkthalle in Frankfurt, 1928 eröffnet und heute Sitz der Europäischen Zentralbank. In Stuttgart hielt man seinem Frühwerk aber über die Jahre hinweg die Treue. Das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Bauwerk wurde Anfang der 1950er Jahre wieder aufgebaut. Abrisspläne stießen in den 1970er Jahren auf heftigen Widerstand der Bevölkerung. Seit 1974 steht die Halle unter Denkmalschutz. Zum Jubiläum beleuchtet eine Ausstellung im Stuttgarter Rathauses (Marktplatz (M) 1, 70173 Stuttgart, 3.OG) noch bis zum 11. September 2014 die wechselvolle Geschichte der Markthalle. (jr, 4.9.14)

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