Der Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. hat sein Projekt „Rote Liste“ gestartet. Als „Denkmalgewissen für Deutschland“ präsentiert die Website Denkmäler, die in Gefahr geraten oder akut bedroht sind – sei es durch Abriss oder durch Umbauten. Im Portrait wird das Objekt samt seinen Hintergründen und die aktuelle, oft komplexe Situation aufgezeigt. „Der Verband ist überzeugt, dass in allen vorgestellten Fällen zugunsten des Denkmals entschieden werden kann. Wie beim Naturschutz halten wir die Bedrohung für menschengemacht und verhinderbar; daher wollen wir kritisch auf Verhaltens- und Argumentationsmuster aufmerksam machen und die Kolleg*innen der Denkmalpflege stärken“, sagt mR-Mitbegründer Dr. Martin Bredenbeck, Vorstandsmitglied für die Berufsgruppe Denkmalpflege zur Zielrichtung. Prof. Dr. Iris Wenderholm, Zweite Vorsitzende des Verbandes, hebt die Reichweite hervor: „Die Rote Liste wird deutschlandweite Beispiele präsentieren. Sie profitiert vom Mitmachen engagierter Bürger*innen, die uns ihre Vorschläge machen (…).“

Unter den ersten vorgestellten Bauwerken sind die Kuranlagen Bad Neuenahr als Zeugnis der Klassischen Moderne in Rheinland-Pfalz, die Reste des 1844 errichteten Jüdischen Tempels in der Hamburger Poolstraße sowie das 1964 fertiggestellte Commerzbank-Hochhaus nahe des Hamburger Rathauses. Die Liste wird laufend erweitert, eine Redaktion und ein ehrenamtlicher Beirat wählen aus den eingereichten Vorschlägen die Veröffentlichungen aus. Hinweise sind hochwillkommen! (db, 23.12.19)

Hamburg, Commerzbank-Hochhaus (Bild: Georg HH, CC BY SA 3.0, 2006)

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