Als die Pariser “Moulin Rouge” auf Fotografien immer nur schwarz-weiß erschien, sammelte der französische Bankier Albert Kahn (1860-1940) bereits Farbaufnahmen. Um 1914 trug er aus der ganzen Welt Farbfotografien zusammen, um seine “Les Archives de la planète” zu gründen. Die internationalen Aufnahmen sollten das Fremde verständlich werden lassen, während die großen europäischen Nationen zum Ersten Weltkrieg rüsteten.
In Gedenken an den Kriegsausbruch zeigt der Berliner Martin-Gropius-Bau bis zum 2. November 2014 die Ausstellung “Die Welt um 1914. Farbfotografie vor dem Großen Krieg”. Präsentiert werden fast schon vergessene Aufnahmen aus einer Sammlung von insgesamt 70.000 Motiven. Veranstaltet wird die Ausstellung durch die Berliner Festspiele mit dem LVR-LandesMuseums Bonn. Begleitend ist im Hantje Cantz Verlag der Katalog “1914 – Welt in Farbe. Farbfotografie vor dem Krieg” erschienen, der auch Bezüge zu Farbaufnahmen von Sergej Michailowitsch Prokudin-Gorskii und Adolf Miethe aufzeigt. (kb, 1.8.14)