Es war eines der letzten baulichen Großprojekte Ostberlins: die Großwohnsiedlung in Hohenschönhausen. Am 1. September 1985 wurde der gleichnamige Bezirk offiziell gegründet. In den folgenden fünf Jahren wuchs die Siedlung um 30.000 Wohneinheiten, die 90.000 Bewohnern Platz bieten sollten. Die Ausstellung “30 Jahre Hohenschönhausen – 30 Porträts einer neuen Stadt” wirft einen Blick auf historische Utopie und Wirklichkeit der Großsiedlung. Sie ist bis zum 22. Dezember 2015 im studio im HOCHHAUS (Zingster Straße 25, 13051 Berlin) zu sehen.
Neben historischen Fotografien, welche die Entstehung Hohenschönhausens beleuchten und die ersten Bewohner porträtieren, verdeutlicht ein Großmodell die Planung von 1985. So lässt sich nachvollziehen, welche Teile des ehrgeizigen Wohnbauprojekts tatsächlich realisiert wurden – und welche Bauten auf der Strecke blieben. Das Kulturzentrum “Culticaeum” etwa kam nie über das Entwurfstadium hinaus. Neben der dem Ostberliner Stadtteil gewidmeten Schau zeigt das studio im HOCHHAUS weitere Sonderausstellungen, die sich mit dem Themenkomplex “Großwohnsiedlung” befassen. (jr, 15.9.15)
Das historische Wappen von Hohenschönhausen (Bild: PD)