Es war ein kleines Stück Bundesrepublik, dem nach dem Krieg eine große politische Bedeutung zuwuchs: Als Westberlin nach der deutschen Teilung, spätestens nach dem Mauerbau zur symbolträchtigen Insel wurde, mussten auch viele Neu- und Wiederaufbauten diesem hohen Anspruch gerecht werden. Diesem Thema widmet das Berliner Architekturbüro MASKE + SUHREN (kuratiert von Ulrich Borgert) nun die kleine öffentliche Ausstellung auf den typischen Berliner Litfaßsäulen “Seh’n se, det is der Berliner Westen!”, die noch bis zum 1. März im Berliner Europa-Center (Tauentzienstraße 9-12, 10789 Berlin) zu sehen ist.
Die Ausstellung gibt einen Rückblick auf Geschichte und Entwicklung des Kernbereichs der City West rund um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und bietet einen Ausblick auf das sich wandelnde Quartier mit seinen aktuellen Projekten. Eine englischsprachige Version der Ausstellung war im Rahmen der Architekturbiennale in Venedig, eine deutschsprachige vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu sehen. Jetzt bietet sich noch einmal die Chance, damals und heute am Ort des Geschehens zu vergleichen. (kb, 16.2.17)