Die einen lieben seine weltstädtische Geste, die anderen sehen einen finsteren Klotz, der die Stadtsilhouette sprengt: Das Rathaus Essen feierte dieser Tage seinen 40. Geburtstag. Und überragt noch immer die City – wie auch die meisten anderen Rathäuser der Republik. Denn mit 106 Metern höhe ist es nach dem RWE-Turm nicht nur Essens zweithöchstes Gebäude, sondern auch das zweithöchste Rathaus Deutschlands. Nur das Leipziger Rathaus liegt mit 114 Meter darüber. Allerdings besteht es zu einem guten Teil aus einem nicht begehbaren Turm, während der Essener Verwaltungsbau 22 nutzbare Etagen bietet. Und so doch gewonnen hat – irgendwie. Auf 69.000 Quadratmetern arbeiten hier derzeit rund 1.500 Mitarbeiter, und der Stadtverwaltungs-Bau hat auch noch fast nichts seines strengen Siebziger-Charmes eingebüßt.

Gebaut wurde das Y-förmige Rathaus 1975-79 nach Plänen von Theodor Josef Seifert, der den bereits 1963 ausgelobten Wettbewerb gewann – welcher vom Hannoveraner Stadtplaner Rudolf Hillebrecht koordiniert wurde. Am 7. November 1979 fand die Eröffnung statt, zu der der damalige NRW-Ministerpräsident Johannes Rau persönlich gratulierte. Teil der Zeremonie war die erste Sitzung im neuen Ratssaal – in dem heute noch die Sessel von 1979 stehen! Der Standort am Porscheplatz war übrigens neu gewählt, die drei Vorgängerbauten standen am Alten Markt. Wir gratulieren und hoffen auf weitere 40 Jahre ohne Dämm- und Brandschutzwahn … (db, 13.11.19)

Essen, Rathaus (Bild: Wiki05, CC0)

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