In Berlin feiert dieser Tage eine der Ikonen der Nachkriegsmoderne ihren 60. Geburtstag: die Kongresshalle im Tiergarten, besser bekannt als Schwangere Auster. 1957 von Hugh Stubbins zur Interbau erriechtet, wurde sie 1958 ihrer Bestimmung übergeben und war Schauplatz zahlreicher Tagungen, eines Kennedy-Besuchs und einer Bundestagssitzung. Nahe der Grenze zur DDR gelegen fungierte der Bau während des Kalten Krieges als Schaufenster Westberlins. Als Geschenk der USA an die Stadt symbolisierte sie auch die Anbindung der Bundesrepublik an die Vereinigten Staaten.

Besonders das außergewöhnliche Dach aus Spannbeton verhalf dem Bau in kurzer Zeit zu internationaler Bekanntheit. Die elegant geschwungene Konstruktion war zur Bauzeit in Europa revolutionär, später machte sie in Ost und West Schule. 1980 stand der Bau jedoch vor dem Aus: nachdem Teile des Außendaches eingestürzt waren, stand der Abriss im Raum, zumal der Kongresshalle mit dem ICC eine übermächtige innerstädtische Konkurrenz erwachsen war. Die Politik entschloss sich letztlich aber für den Wiederaufbau und die Umwidmung zum Haus der Kulturen der Welt. mR wünscht alles Gute! (jr, 28.4.18)

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.