Die Anfang des Jahres verstorbene Maria Schwarz – Architektin, private und berufliche Partnerin von Rudolf Schwarz – kämpfte in ihren letzten Jahren zäh und oft erfolgreich um die Zukunft der Schwarz’schen Kirchenbauten. Gegenüber “koelnarchitektur.de” bezeichnete sie 2006 den Verlust, den Abriss eines Gottesdienstraums als “Mord”. Damals benannte sie die Kirche St. Albert, 1954 fertiggestellt nach Plänen von Rudolf Schwarz, im rheinland-pfälzischen Andernach noch als Vorzeigebeispiel. In vielen Gesprächen habe sie mit dem dortigen Pfarrer eine “vorübergehende” Raum- und Gottesdienstordnung für kleine liturgische Feiern von großer Dichte entwickelt: mit einem Holzaltar in der Mitte, einem freistehenden Ambo und einander gegenüberstehenden Bankreihen.
Nun scheint es in Andernach, dem einstigen Hoffnungsprojekt, doch zum Äußersten zu kommen, zumindest zur Schließung. Als Grund werden die weiter sinkenden Gottesdienstbesucherzahlen angeführt. Und jetzt habe auch noch die Heizung einen “Totalschaden”. So werde sich die Gemeinde schweren Herzens auf einen Standort konzentrieren: Die gerade in der Sanierung befindliche Michaelskapelle aus dem frühen 13. Jahrhundert. Die Schließung von St. Albert ist für den 25. November diesen Jahres angesetzt, im Frühjahr 2019 will man einen Käufer für den denkmalgeschützten Bau suchen. (kb, 15.9.18)