Im Jahr 2013 hat die Gelsenwasser AG den Chemiepark Bitterfeld Wolfen gekauft. Zum Areal gehört auch der 1952-54 nach Plänen von Alfred Dienst errichtete Kulturpalast. 2004, zum 50-jährigen Jubiläum, wurde der er nach einjähriger Sanierung durch den damaligen Betreiber des Chemieparks wiedereröffnet: Die Stadt Bitterfeld konnte die Sanierungskosten nicht selbst tragen. Mit dem denkmalgeschützten Bau, der zum Zeitpunkt des erneuten Besitzerwechsels vor vier Jahren in voller Nutzung war, konnte (und wollte) die Gelsenwasser AG aber offenbar wenig anfangen: Sukzessive wurde das Gebäude geräumt, seit 2016 steht es leer. Welche Pläne man mit dem DDR-Denkmal hatte, war unklar – nicht aber, dass die mittlerweile als Chemieparkgesellschaft firmierenden Besitzer es als Altlast empfanden.

Nun ist raus, was viele bereits vermuteten: Die Chemieparkgesellschaft hat nach Informationen der Mitteldeutschen Zeitung einen Abrissantrag gestellt. Man wolle den Bau “nicht weiter besitzen und betreiben”, so Chemiepark-Geschäftsführer Patrice Heine. Allerdings sei es nicht das alleinige Ziel, den Kulturpalast abzureißen. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass jemand anderes der neue Besitzer werde. Hauptgrund, den Bau mit insgesamt 1150 Sitzplätzen loszuwerden, ist offenbar schlicht das Geld. Laut der Chemieparkgesellschaft müsse jedes Wochenende eine ausverkaufte Veranstaltung stattfinden, um kostendeckend zu arbeiten. Davon träumen freilich die meisten deutschen Kulturhäuser…   (db, 11.9.17)

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