Es gab Jahre, da träumte man in Deutschland, bei der neuen Technologie der Magnetschwebebahnen ganz vorne mitzumischen. Allen voran Siemens und Thyssen-Krupp entwickelten und produzierten ab 1983 die Elemente, um daraus den Transrapid für das Erreichen von Höchstgeschwindigkeiten über 400 Kilometer die Stunde zusammenzusetzen. Die dazu nötigen Erfindungen reichen bis in die 1930er Jahre zurück, wurden ab den 1960er und 1970er Jahren sukzessive weiterentwickelt. Um die neue Technik im großen Stil und systematisch zu erproben, entstand von 1980 bis 1987 zwischen Papenburg und Meppen die gut 31 Kilometer lange Transrapid-Versuchsstrecke Emsland. Der aufgeständerte Fahrweg verlief über zwei, sich kreuzende Schleifen, wurde durch ein Besucher- und ein Versuchszentrum vervollständigt.

Geplant waren Transrapid-Strecken im Ruhrgebiet, zwischen Berlin und Hamburg sowie in München zum dortigen Flughafen. Am Ende wurde der Transrapid nur in China angekauft und in Shanghai den Regelbetrieb aufgenommen, wo er bis heute seinen Dienst tut. In Deutschland kam das offizielle Aus für das Experiment 2010/11, als die Förderung vom Bund eingestellt wurde. Noch im Sommer diesen Jahres hatte eine Petition mit gut 62.000 Unterschriften für die Reaktivierung des Transrapid plädiert – immerhin sei ein Großteil der Infrastruktur noch in gutem Zustand verfügbar. Doch 2034 könnte dieses Kapitel dann endgültig Geschichte sein, wie jetzt eine Kleine Anfrage an den Bundestag erbrachte. Schon 2012 habe man mit den Vorbereitungen dazu begonnen und sei jetzt startfertig. Als Gesamtkosten werden knapp 40 Millionen Euro veranschlagt. (kb, 10.10.25)

Transrapid-Versuchsanlage Emsland (Bild: Busbahnhof, CC BY SA 3.0, 2011)

Transrapid-Versuchsanlage Emsland, im Vordergrund Versuchs- und Besucherzentrum, im Hintergrund der Zugang zum aufgeständerte Fahrweg (Bild: Busbahnhof, CC BY SA 3.0, 2011)

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