Denken Sie jetzt nichts Falsches – die zweite und dritte Generation der großen Kölner Kirchbau-Dynastie sind wohlauf. Nur mit ihrer virtuellen Anwesenheit in Stuttgart ist bald Schluss. Noch bis zum 15. April 2018 ist die Ausstellung “DIe Böhms” noch in der dortigen architekturgalerie am weißenhof zu sehen. Die Präsentation widmet sich den Architekten Dominikus Böhm, seinem Sohn Gottfried Böhm und dessen Söhnen Stephan, Peter und Paul Böhm. Ausgewählte Beispiele – Handzeichnungen und Fotografien – veranschaulichen ebenso die Gemeinsamkeit in der Familientradition wie die Eigenständigkeit der einzelnen Persönlichkeiten und ihrer Architektur.
Die Bauten der Böhms wurden zu Beginn häufig in Beton, später in Stahl und Glas ausgeführt – alle wirken sie wie begehbare Skulpturen. In der Fachliteratur werden dafür gerne Begriffe wie Expressionismus oder Brutalismus bemüht. Wolfgang Pehnt spricht vom “Böhm-Touch” geprägt. Stephan Böhm selbst sieht das Typische der drei Generationen darin, “dass sie alle etwas neben der allgemeinen Architekturrichtung (Mainstream) liefen. Und das war nicht gewollt oder gar erzwungen, es hatte sich einfach so ergeben.” Die Finissage zur Ausstellung findet am 15. April um 16 Uhr in der architekturgalerie am weißenhof (Am Weißenhof 30, 70191 Stuttgart) statt. (kb, 26.3.18)