Gedacht war eigentlich eine Autobahnkirche, nur wurde das dazugehörige Autobahnkreuz nie gebaut. Doch die protestantische Gemeinde wollte ihr Provisorium in der örtlichen Schule verlassen. So errichtete der Architekt Hanns Hoffmann (1930-2014) die evangelische Kirche in Todendorf im Rahmen des Kapellenbauprogramms (“viele kleine Kirche” für Nordelbien) im Kreis Stormarn. Es entstand ein maßstäblicher klinkerverkleideter Stahlbetonbau mit kupfergedecktem Zeltdach.
50 Jahre später erklärte der Kirchenkreis den Bau, gemeinsam mit vielen weiteren, für “nicht förderfähig”. Schon 2016 hatte die Gemeinde den Abriss der Kirche beantragt. Dieser wurde kirchlicherseits genehmigt und 2016 auch der letzte Gottesdienst gefeiert. Der Baugrund (hier war früher einmal ein Teich) hatte sich schon Mitte der 1960er Jahre als schwierig erwiesen, die Kirche musste auf 17 Betonpfeiler gestützt werden. In den 1980er Jahren war die erste (Beton-)Sanierung notwendig. Am 18. Januar diesen Jahres nun wurde die Kirche in einem offiziellen Akt entwidmet. Grund ist der laufende Verkauf an die weltliche Gemeinde, in deren Besitz die Kirche mit Grundstück am 1. Februar übergehen wird. Die Kommune will hier nach dem Abriss des Kirchengebäudes eine neue Feuerwache errichten. (kb, 23.1.18)