So etwas gehört zu den Nachrichten, die irgendwann kommen müssen – aber eigentlich nicht dürfen: Am 2. Februar 2015, einen Tag nach seinem 88. Geburtstag, verstarb Helmut Striffler in Mannheim. An dem Ort, den er wie kein Zweiter durch seine Kirchenbauten prägte. Geboren 1927 in Ludwigshafen, wechselte Striffler zum Studium nach Karlsruhe, wo er u. a. bei Egon Eiermann lernte, dessen Mitarbeiter er später wurde. Mit Eiermann sollte er auch seine ersten Gehversuche im Kirchenbau unternehmen, so u. a. 1952 mit der Matthäuskirche in Pforzheim.
Seiner Wahlheimat Mannheim schenkte Striffler nicht nur die unnachahmlich betonplastische Kapelle auf der Blumenau (1962), sondern auch die klar kantige Trinitatiskirche (1959). International bekannt wurde er vor allem durch seine sich in den Boden grabende Versöhnungskirche (1967) in Dachau. Auch die Kirchbautheorie prägte Striffler als Hochschullehrer – in Hannover und Darmstadt – und als Mitglied des Arbeitsausschusses des Evangelischen Kirchbautags. “Unbeirrt, charismatisch und leidenschaftlich, dabei von großer Wärme und von rheinischer Empathie” – so beschreibt Prof. Kai Kappel den Mannheimer Architekten in seinem Nachruf. Heute, am 14. Februar 2015, verabschieden sich Familie, Freunde und Wegbegleiter von Helmut Striffler in “seiner” Trinitatiskirche. (kb, 14.2.15)