Die hessische Stadt Fulda startete im Frühjahr 2024 eine Buchreihe zu ihrer Architekturgeschichte. Nach dem ersten Band, der sich der Industriearchitektur widmet, ist jetzt brandaktuell Band 2 erschienen: „Abstrakt, geschwungen, gezackt“ stellt herausragende Bauten der Moderne in Fulda vor. Insgesamt 22 Gebäude werden fachlich fundiert und mit unterhaltsamen Hintergrundgeschichten dargestellt, die der Autor der beiden bisherigen Bände, Jürgen Tietz, mithilfe des Stadtarchivs und der lokalen Denkmalschutzbehörde recherchiert und aufgearbeitet hat. Der handliche Führer im Hosentaschenformat bietet sich explizit für einen Stadtspaziergang an, auch ein Stadtplan ist integriert.
Unter den porträtierten Gebäuden sind beispielsweise das „Haus Central“ in der Bahnhofstraße/Lindenstraße, das Karstadt-Gebäude von Sep Ruf am Universitätsplatz, Patronatsbau am Borgiasplatz, das Schuhhaus Ebert in der Mittelstraße, das Parkhaus in der Brauhausstraße sowie das Archivgebäude des Bischöflichen Generalvikariats oder auch das Schlosstheater. Die für Fulda prägenden Architekten Hermann Mahr oder Sep Ruf sind dabei gleich mehrfach mit Projekten verzeichnet, aber auch eher unbekanntere Architekt:innen wie das Ehepaar Peter und Ursula Trink, werden vorgestellt. Im Fuldaer Schlosstheater ist derzeit zudem eine Fotoausstellung der Fotografin Frizzi Krella mit großformatigen Motiven aus dem Band zu sehen. Der Architekturführer kann in der Tourist-Information, in allen Buchhandlungen und online erworben werden. Die Reihe soll um weitere Themen ergänzt werden. (pk, 21.12.24)
Fulda, Karstadt, Architekt: Sep Ruf, 1961-1964 (Bild: Welt-der-Form, CC BY-SA 4.0, 2020)