Die Abteipassage in Pulheim-Brauweiler ist ein typisches Kind der postmodern beeinflussten 1980er: steile Dächer, viel (natürlich weiß) lackierter Stahl, Klinkerfassade und allerhand Glas- und Stahl-Spielereien im Einzelhandelsbereich. 1985 wurde der Bau vom Pulheimer Bürgermeister gemeinsam mit Stargast Willy Millowitsch eingeweiht, nun ist sein Ende offenbar beschlossene Sache. Im Juni 2018 wurde die Einkaufsmeile verkauft, der neue Eigentümer, eine Kölner Entwicklungsgesellschaft, will an ihrer Stelle einen großen Supermarkt samt Tiefgarage sowie bis zu 60 Wohnungen errichten. Der Planungsausschuss der Stadt gab Mitte September grünes Licht für das Bauvorhaben.

Bei Anwohnern und Geschäftsleuten hat dies wenig Begeisterung hervorgerufen: Viele fordern den Erhalt des Einkaufszentrums. Vor allem der inhabergeführte Handel fürchtet bei einem Abriss um seine Existenz. Rund 30 Einzelhändler warben im Planungsausschuss für eine Modernisierung der Abteipassage. Derweil steht das Gebäude schon zu größeren Teilen leer – wegen der üblichen Gründe: Brandschutz, Rettungswege, Barrierefreiheit. Die Stadt sieht im Neubau daher für Brauweiler die beste Lösung. Der geplante Flachdachbau wird aussehen wie jener in Köln. Oder Stuttgart. Oder Frankfurt. Oder Frechen. Oder Herborn. Oder Neu-Isenburg. Oder Wanne Eickel. Oder Gelnhausen. Oder (ab hier langsam ausblenden) … (db, 1.10.18)

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