In den 1960er und 1970er Jahren war die östliche Adria (nicht nur) für die Österreicher ein beliebtes Urlaubsziel. Doch haben sich im Breitentourismus längst andere “Destinationen” in den Vordergrund geschoben. Was bleibt, sind die baulichen Hinterlassenschaften dieser Wirtschaftswunder-Reisewelle. Am 28. Mai erzählt Iris Meder in ihrem Vortrag “Adria modern” um 19 Uhr im Wiener Ateliertheater von der Moderne an der Küste Ex-Jugoslawiens. Es geht ihr um die Spuren einer mittlerweile verbluteten, aber einmal höchst lebendigen Architekturlandschaft, die sich selbst aus der proletarische Ideologie heraus begründete.

Die moderne Architektur der Ostadria geriet daher unverwechselbar: Bis heute sind grundsächlich alle Küstenabschnitte öffentlich zugänglich. Bauten entlang der Küste und außerhalb größerer Städte sollten die umgebenden Pinienwälder nicht überragen. Zudem gab es, teils in Kooperation mit internationalen Experten und UN-Projekten, übergreifende raumplanerische Leitkonzepte. All dies trug zum Ausbau der Adriaküste entlang der Nord-Süd-“Magistrale” in Tito-Jugoslawien bei. Der Vortrag bietet eine virtuelle Reise entlang der Küste und über die Inseln: zu touristischen Objekten ebenso wie Infrastruktur-, Service- und Wohnbauten, zu Schulen, Post- und Gemeindeämtern, Kaufhäusern, Sanatorien, Kinder- und Arbeiterferienheimen, Gesundheitszentren, Wohnsiedlungen, Sporthallen, Kulturheimen und antifaschistischen Mahnmalen. Tickets für die Veranstaltung (12/8 Euro) können reserviert werden unter: office@ateliertheater.net. (kb, 22.5.17)

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