Am 12.Oktober 1958 wurde eine bundesweite Neuheit eingeweiht: Mit “Maria Schutz der Reisenden” war in Adelsried, an der Schnellstraße zwischen Stuttgart und München, Deutschlands erste Autobahnkirche entstanden. Der Papierfabrikant Georg Haindl hatte das Geld, Raimund Freiherr von Doblhoff den Entwurf beigesteuert. Die Kubatur entspricht einer typischen bayerischen Dorfkirche, doch die Materialien weisen bereits in Richtung Moderne. Denn der Betonskelettbau wird großflächig in Klarglasscheiben aufgelöst, die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschwimmen.

Seit inzwischen 60 Jahren wird “Maria Schutz der Reisenden” betreut durch Dominikaner des Konvents Hl. Kreuz in Augsburg. Bis heute ist die Autobahnkirche ein willkommener Rastpunkt für Reisende, die sich hier die Füße vertreten, kulturell begeistern oder geistlich auftanken können. Inzwischen hat sich das Konzept “Autobahnkirche”, mit Neubauten ebenso wie mit ausgewiesenen historischen Orten, als Erfolgsmodell bewährt – bundesweit werden über 40 Standorte gezählt. Die meisten von ihnen finden sich im Süden und Westen der alten Bundesländer, sie verteilen sich annähernd gleich auf die beiden großen Konfessionen. Die Kirche von Adelsried wurde rechtzeitig vor dem bevorstehenden Jubiläum frisch saniert, für den 14. Oktober 2018 ist u. a. ein Festgottesdienst geplant. (kb, 1.10.18)

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