Sie müssen nicht nachrechen, wir meinen den Sohn. Es geht um den Frankfurter Architekten und Städteplaner Albert Speer (junior). Geboren wurde er in Berlin am 29. Juli 1934 als Sohn des Architekten und NS-Reichsministers für Bewaffnung und Munition Albert Speer (senior) (1905-81). Zunächst entschied er sich für eine Schreinerlehre, bevor er in München Architektur studierte. Mit dem Jahr 1964 wurde seine Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit bekannt: Speer gewann den ersten Preis für den Ludwigshafener Stadtteil Pfingstweide und gründete sein eigenes Architekturbüro.
In der Folge spezialisierte sich Speer auf Projekte des Städtebaus: die Diplomatenstadt in Riad (1980), den Leitplan für die Frankfurter Innenstadt (1985), die Expo 2000, die Bewerbung um die Fußball WM 2022 in Katar (2010) – und gleich mehrere neue Städte in China. Zuletzt gründete Speer 2007 ein zweites Büro in Shanghai. Rund 25 Jahre lehrte er als Professor für Stadt- und Regionalplanung in Kaiserslautern. Speer wurde u. a. mit dem Großen Preis des DAI und der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. (kb, 29.7.14)