“Luxus für alle” propagierte der Architekt Harry Glück (1925-2016) mit seinem Wohn und Einkaufszentrum Alt Erlaa am Rande Wiens. Der BDA Hamburg präsentiert nun ab 2. März eine Ausstellung mit Fotoarbeiten der Wohnanlage von Zara Pfeifer. Gebaut wurde die Alt Erlaa 1973-85, und auch wenn die Konzepte derartiger Satellitenstädte überholt scheinen, städtebauliche Leitbilder weiterentwickelt wurden: Dieses gebaute Erbe verdient einen genauen Blick, um die aktuelle Diskussion über Erhalt und Entwicklung der Siedlungsbestände der 1950er bis 1970er Jahre zu beleben. Anders als viele zeitgenössische Projekte ist Alt Erlaa in manchen Punkten noch immer vorbildlich. Stichpunkt kurze Wege, autofreie Mobilität.

Die Fotografin und Architektin Zara Pfeifer hat in ihrem Rechercheprojekt „Du, meine konkrete Utopie” – das zugleich ihre Diplomarbeit ist – die Alt Erlaa untersucht. Neben den 3.200 Wohnungen, von denen Zara Pfeifer einige selbst bewohnte, zeichnet die Architektur eine Vielzahl gemeinschaftlicher Flächen aus. Zara Pfeifer wurde 1984 in Köln geboren und lebt in Wien. Ihre Wien-Ausstellung wurde bereits in Europa und den USA gezeigt und als Foto-Film auf dem Diagonale-Festival für Österreichische Filme uraufgeführt. Der zugehörige Bildband wurde 2017 bei Kerber Verlag publiziert. Die Vernissage findet bereits am Donnerstag, 27. Februar statt in der BDA Hamburg Galerie, Shanghaiallee 6, 20457 Hamburg. Im Anschluss gibt es eine Talkrunde mit dem Journalisten Olaf Bartels zum Thema “Erbe Großwohnsiedlungen”. (db, 21.2.20)

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