Nein, es geht in den folgenden Zeilen nicht darum, Denkmalschutz für den “neuen” Bahnhof Altona zu fordern. Doch es lohnt ein kurzer Blick, wie Altonas Mitte gerade zum dritten Mal in gut 100 Jahren umgekrempelt wird. Das noch selbständige und äußerst geschäftstüchtige Altona erhielt 1844 einen klassizistischen Bahnhof am westlichen Stadtrand. Als der Bahnverkehr zunahm, wurde am heutigen Standort 1898 der historistische Neubau eingeweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg – Altona war inzwischen zu Hamburg geschlagen worden – richtete man den Bahnhof zunächst wieder her.
Doch in den 1970er Jahren wurde modernisiert, abgerissen und 1979 der dritte, “neue” Bahnhof Altona eingeweiht: ein weitläufige Anlage aus Betonfertigteilen mit angegliedertem Kaufhof. Nach jahrelanger Diskussion ist es nun beschlossen: Der “neue” Bahnhof Altona sei den neuen technischen Anforderungen nicht mehr gewachsen und wird bis 2023 an die S-Bahnhaltestelle Diebsteich verlegt. Auf der freiwerdenden Fläche im Zentrum von Altona soll Großes, vor allem Neues entstehen: 3.600 Wohnungen, einen Schule, ein Park, … Denkmalgeschützte Bauten wie die Kleiderkasse, ein Wasserturm und Güterhallen sollen erhalten und eingebunden werden. (kb, 17.7.14)