Wie funktioniert Bauverwaltung als Teil der Staatsverwaltung? Wie muss sie strukturiert sein, um schnell und budgetorientiert zu wirken? – Unter anderem diese Fragen stehen im Fokus der Ausstellung „Staatsaffäre Architektur: Von der preußischen Bauverwaltung zur Reichsbauverwaltung 1770 – 1933“, die vom 9. Mai bis zum 12. Juli im Gartensaal des Baukunstarchivs NRW in Dortmund zu sehen ist. Der Staat baut für sich selbst: funktional und repräsentativ, mustergültig und kosteneffizent, technisch avanciert und auf international vergleichbarem Niveau. Die Ausstellung thematisiert das Verhältnis von Verwaltung und Baukultur, beispielhaft wird die Preußische Bauverwaltung sowie die Bauverwaltung des Reiches von 1770 bis 1933 näher analysiert, zudem finden sich Ausblicke in die Bundesrepublik, Frankreich und Österreich. Es gibt einen begleitenden Katalog, erschienen 2023 im Geymüller Verlag.
„Staatsaffäre Architektur“ ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts und einer Tagung am Architekturmuseum der TU Berlin. Das Projekt wurde vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumplanung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Rahmen des Programms Zukunft Bau gefördert. Nach dem Auftakt in Berlin 2023 ist die zweite Station der Ausstellung das Baukunstarchiv NRW in Dortmund – ein Haus, dessen Wurzeln in Preußen liegen und das ursprünglich von der Preußischen Bauverwaltung als Oberbergamt errichtet worden war. Damit ergibt sich für das Thema gleichsam ein natürlicher Anknüpfungspunkt. Die Vernissage findet am 8. Mai um 19.00 Uhr statt, weitere Informationen gibt es hier. (db, 6.5.25)
Bonn, ehemaliges Bundeshaus/Pädagogische Akademie 2006 (Bild: Hans Weingartz, CC BY-SA 2.0 de)
