In Mannheim können sich Kunstliebhaber auf eine anregende Weihnachtszeit freuen. Hier lädt der Neubau der Kunsthalle zum Antrittsbesuch, der am 18. Dezember nach einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren fristgerecht übergeben wird. Die Ausstellungsfläche des Museums hat sich damit vervielfacht, für Kunstausstellungen ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. Ein Wermutstropfen ist der damit verbundene Abriss des sog. Mitzlaff-Baus. Das Schicksal des 1983 als Erweiterung der Kunsthalle eröffneten Bauwerks wurde 2012 besiegelt: In der Frage Sanierung oder Neubau entschied man sich damals für die Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs, aus dem der Entwurf für das nun fertiggestellte Museum als Sieger hervorging.
Die Arbeit des Büros Gerkan, Marg und Partner (gmp) orientiert sich stark an den örtlichen Gegebenheiten. So greift sie Mannheims Spezifikum als “Quadratestadt” auf, die in der Anlage der historischen Altstadt begründet liegt. Als “Stadt in der Stadt” setzt sich der Bau aus verschienden Häusern zusammen, die durch Brücken, Terrassen und Galerien miteinander verbunden sind. Die Orientierung soll dabei ähnlich logisch erfolgen wie beim planerischen Vorbild Mannheim. Durch die großzügigen Fensterflächen ist die Stadt den Besuchern außerdem permanent präsent. (jr, 17.12.17)