Die Berliner Stadtautobahn ist die Sphäre des Automobilverkehrs. Wahrnehmbar nur aus der Bewegung des fahrenden Autos heraus, verwehrt sie Fußgängern jeglichen Zutritt. Doch nicht immer war die Grenze zum restlichen Stadtraum so klar definiert. In den 50er Jahren war die Berliner S-Bahn im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Ost und West in Kritik geraten. Autobahnbuslinien sollten deshalb eine Alternative zur Berliner S-Bahn darstellen. Die 13 Bushaltestellen fungierten als Übergangsräume zwischen Stadt und Autobahn. Letztlich wurden der Busverkehr auf der Autobahn wieder aufgegeben, doch die Spuren der Wartehäuschen lassen sich noch heute finden.

In der Publikation “Übergangsräume. Die Bushaltestellen auf der Berliner Stadtautobahn” begreifen die Architekten Tobias Michnik und Leander Nowack die Haltestellen als Produkt politischer, gesellschaftlicher und technischer Bedingungen. Mithilfe von Text, Fotografien sowie zeichnerischen Untersuchungen arbeiten die Autoren die Typologie der Haltestellen präzise heraus. Welche Transformationen unterliefen sie im Laufe der Zeit? Wie veränderte sich ihre Bedeutung für den Stadtraum? Diese Fragen sucht die Publikation zu beantworten, die am 10. Mai bei Urbanophil erscheint. (re, 4.5.21)

Michnik, Tobias/Nowack, Leander, Übergangsräume. Die Bushaltestellen auf der Berliner Stadtautobahn, Urbanophil, Berlin 2021, 224 Seiten,17 x 24 cm,196 Abbildungen, davon 33 farbig, 107 Zeichnungen, Satz und Gestaltung: Vivien Hoffmann, ISBN 978-3982-0586-3-4

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