Schöner pauken: Der Architekt Viktor Hufnagl (1922-2007) war nicht nur Wegbereiter des zeitgenössischen österreichischen Schulbaus und ein typologisch erfindungsreicher Wohnbauarchitekt. Er war auch „Kommunikations- und Diskussionsmensch“, der seinen Beruf als gesellschaftspolitischen Auftrag verstand und unter anderem Mitbegründer der Österreichischen Gesellschaft für Architektur (ÖGFA) war. Mit einer deutlichen Affinität zu geometrischen Ordnungssystemen entwarf er robuste Stadtpartikel und Habitate, die sich am Menschen orientierten. Anlässlich Hufnags 100. Geburtstags widmete ihm die ÖGFA bereits 2022 eine Ausstellung samt Katalog: “Geometrien des Leben. Materialien zu Viktor Hufnagl“.

Diese von Elise Feiersinger, Gabriele Kaiser und Gabriele Ruff kuratierte Schau ist in überarbeiteter Fassung seit März 2024 im aut. architektur und tirol in Innsbruck zu sehen. Sie beleuchtet noch bis 22. Juni anhand exemplarischer Werke zentrale Aspekte in Viktor Hufnagls Werk, zeigt bisher unveröffentlichtes Material aus dem Nachlass und wirft mit Fotografien von Werner Feiersinger einen Blick auf den gegenwärtigen Zustand von Hufnagls Bauten, die sich bis heute in ihrer Alltagstauglichkeit bewähren. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen die Hauptschule in Strobl (1957-59), die Schulanlage in Weiz (1965-68) und die Modellschule in Wörgl (1970-73) sowie die Wohnhausanlagen “Am Schöpfwerk” (1976-81) und Zschokkegasse (1991-93) in Wien mit ihren mannigfaltigen Raumkonzepten. (db, 2.6.24)

Weiz, Hauptschule (Bild: Lengheid, CC BY-SA 3.0 at)

Weiz, Hauptschule (Bild: Lengheid, CC BY-SA 3.0 at)

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