2014 wiesen wir auf den schönen Bildband ‘Soviet Bus Stops’ hin. Er wurde in streng limitierter Auflage von 1.500 Exemplare gedruckt und zeigte Aufnahmen Christopher Herwigs. Der Fotograf hat in der ehemaligen Sowjetunion über 30 000 Kilometer zurückgelegt, um die Bushaltestellen der Nachfolgestaaten der einstigen Supermacht zu porträtieren. Sein Beispiel hat offenbar Schule gemacht: Nun erschien ein Bildband des Fotografen Peter Ortner, der sich dem gleichen Thema widmet. Herwigs Buch ist inzwischen unter dem zweisprachigen Titel ‘Sovetskie Avtobusnye Ostanovki – Soviet Bus Stops’ neu aufgelegt worden.

Die Aufnahmen der beiden Bildbände zeigen Bauten, deren Architekten sich unter dem Deckmantel der scheinbar banalen Bauaufgabe selbst verwirklichten. Die Bushaltestellen an den Landstraßen der Sowjetrepubliken sollten nicht nur vor Wind und Wetter schützen, sondern auch Denkmal und lokaler Identitätsstifter sein. So präsentieren sie sich mal als konstruktivistische Betonskulptur, mal als Tempel des sozialistischen Klassizismus oder auch als überdimensionaler Mongolenhelm. (jr, 2.6.16)

Ortner, Peter, Back in the USSR. Soviet Roadside Architecture from Samarkand to Yerevan, Jovis Verlag, Berlin 2016, Hardcover, Deutsch/Englisch, ISBN 978-3-86859-413-3.

Herwig, Christopher, Sovetskie Avtobusnye Ostanovki – Soviet Bus Stops, Fuell, London 2016, Hardcover, ISBN 978-0-9931911-0-7.

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