Der Traum etlicher Stadtväter in den 1960ern: Einfach mal Tabula Rasa machen. Im Gotischen Haus Bad Homburg v. d. H. kann man derzeit bewundern, wie derartige Planungen in der Taunus-Stadt ausgesehen hätten. Denn dort wird unter anderem ein Modell im Maßstab 1:500 präsentiert, das ein modernes Bad Homburg mit großzügigen Wohnanlagen, Appartement- und Hochhäusern rund ums Schloss zeigt. Dass am Ort der geplanten Neubauten die historische Altstadt steht, hatte man kurzerhand ausgeblendet. Kann man ja abreißen. Der einst von Stadtbaurat Theo Mühlmann erdachte kühne Entwurf stammt aus dem Jahr 1968, und in die Realität umgesetzt wurde zum Glück nur ein einzelnes Hochhaus.

Dieses wie etliche andere Entwurfsmodelle werden bis Februar 2019 im Stadtmuseum unter dem Titel Modelle einer Stadt gezeigt. Der Wandel Bad Homburgs vom schlossumgebenden Dorf zur wohlhabenden Kurstadt ist an den Miniaturen ebenso abzulesen wie planerische Sackgassen, gescheiterte Visionen oder bürgerferne Ideen, die letztlich nach Protesten fallen gelassen wurden. Die Bad Homburger Altstadt steht jedenfalls noch heute. Mittelpunkt der Schau ist ein 1973 entstandenes Stadtmodell, das bis Anfang der 1990er Jahre als Arbeitsgrundlage des Stadtplanungsamts diente. (db, 29.8.18)

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