Malerischer könnte eine Kirche kaum liegen: Im nordhessischen Bad Karlshafen wurde die Stephanuskirche direkt am historischen Hafenbecken errichtet und bildet so einen prominenten Blickpunkt. 1962 gestaltete man das Wahrzeichen nach den Entwürfen des versierten Frankfurter Kirchenbauers Werner W. Neumann. Die Glasfenster schuf kein Geringerer als der Künstler Hans-Gottfried von Stockhausen. So ist es nur folgerichtig, dass der Bau unter Denkmalschutz steht. Doch in diesen Tagen macht die Stephanuskirche Schlagzeilen: Der Bau sei, so die Gemeinde, einsturzgefährdet und müsse daher “auf unbestimmte Zeit” geschlossen werden.

Nach Ansicht der beauftragten Experten, liegt der Schwachpunkt in der Leimbinderkonstruktion des Kirchendachs. Seit 2016 arbeite man an einer Lösung des Problems. Einen letzten Besuch kann man der Kirche am 6. Oktober 2019 abstatten, dann schließen sich die Türen. Von der Maßnahme ist der Gottesdienstraum betroffen, während der Gemeindesaal und das Kirchenuntergeschoss vorerst weiter in Nutzung bleiben können. Als Ausweichräume für die Gottesdienstfeiern sind die Kapelle im Invalidenhaus, der Landgrafensaal oder der Gästeraum des Rathauses im Gespräch. (kb, 14.9.19)

Titelmotiv: Bad Karlshafen, Stephanuskirche (Bild: Presse03, CC BY SA 3.0, 2007)

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