Der Anlass für diese Bauaufgabe war ein trauriger: die nach 1914 “explodierende” Zahl an Kriegstoten. Sie wurden in Sammelgräbern und -friedhöfen nicht nur bestattet, sondern noch posthum zu Zeichenträgern erhoben. Doch welche Vorstellungen von Krieg, Gewalt und Leiden werden in den Soldatenfriedhöfen und Kriegsgräberstätten greifbar? Wie wurden politische und gesellschaftliche Rechtfertigungsstrategien künstlerisch inszeniert? Diesen Fragen geht die Tagung “Bauaufgabe Soldatenfriedhof/Kriegsgräberstätte 1914-1989” – eine Veranstaltung des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München und des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, gefördert durch die DFG und den Ulmer Verein, Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften – im Münchener Zentralinstitut für Kunstgeschichte vom 11. bis zum 12. September 2014 nach.

Das Kolloquium schaut auf Objekte, Relikte und Praxen der modernen Erinnerungskultur des Soldatentods. Im Mittelpunkt der kunst-, bild- und architekturgeschichtlichen Untersuchung stehen Form und Material von Einzelgräbern und Sammelfriedhöfen. Unter den Vorträgen finden sich Themen wie: italienische Kriegsgräberstätten als Mittel faschistischer Propaganda, evangelische Grab-/Gedenkkultur in Württemberg nach dem Ersten Weltkrieg oder Sowjetische Kriegsgefangene auf bayerischen Friedhöfen. (kb, 8.9.14)

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