Wie wurde geplant, wie wurde gebaut zu Zeiten des Nationalsozialismus? Die Bauten selbst – von der Sportstätte über die Verkehrsarchitektur bis zu Bunker und Konzentrationslager – prägten und prägen teils bis heute unser Umfeld. Doch noch immer fehlen uns detaillierte Kenntnisse über die großen Entwicklungslinien damals und die Nachnutzung der baulichen NS-Hinterlassenschaften in der Nachkriegsmoderne (1945-70).
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung zwei Aufträge ausgeschrieben zum Thema “Bauen und Planen im Nationalsozialismus – NS-Hinterlassenschaften und deren Nachnutzungen”.
Die zu fördernden Projekte sollen sich insbesondere der Bauten der NS-Zeit annehmen, die heute nicht unter Denkmalschutz stehen – z. B. Lager, Bunker, Platzanlagen, Schul-, Verwaltungs- und Wohnbauten. Wo liegen die Brüche und Kontinuitäten zwischen der Zeit vor und nach 1945? Wie wurden Wohn- und Städtebau nach 1945 in Ost- und West-Deutschland neu organisiert – oder eben nicht? Bewerbungen können bis zum 11. März 2019 eingereicht werden, der Zeitraum der Förderung wird sich vom 1. Juli bis zum 30. September 2021 erstrecken. (kb, 5.2.19)
Berlin, Modell zur Neugestaltung nach den Plänen von Speer (“Welthauptstadt Germania”) (Foto: Nachlass Albert Speer, Bild: Bundesarchiv Bild 146III-373, CC BY SA 3.0, 1939)