“Im Winter 1941 haben Walter Gropius und ich in Lincoln Mass. beschlossen, in möglichst umfassender Weise ein System der Baukonstruktion im Sinne industrieller Forderungen zu entwickeln, das später unter dem Namen General Panel System bekannt wurde.” Dabei ging es Konrad Wachsmann um ein universelles Bausystem aus Standardverbindungen und Standardprofilen. Es wurde 1944 in den USA patentiert und wurde zum Teil einer neuen Raumarchitektur großer Spannweite. Wachsmann träumte von einem neuen, die Schwerkraft überwindender Raum, befreit von der Masse und Monumentalität konventioneller Baukunst. Standardisierung sollte so zu größtmöglicher Flexibilität führen.
Das diesjährige Bauhaus-Lab – das inzwischen traditionsreiche, dreimonatige, Internationales Forschungsprogramm – wird sich 2018 dieser hochaktuellen Vision widmen unter dem Titel: “The Universal Connector: Building Systems after the Bauhaus”. Die Teilnehmer untersuchen die hierin gebündelten Elemente und Diskurse. Die gemeinsam erarbeitete Ausstellung im Bauhaus in Dessau bietet dann Anknüpfungspunkte für das Zusammenbauen gegenwärtiger Behausungen. Bewerben können sich bis zum 15. März 2018 (das Bauhaus Lab findet vom 7. Mai bis zum 9. August 2018 in den USA und Deutschland statt) internationale Berufseinsteiger und Postgraduierte aus Architektur und Design sowie junge Kuratoren und Designforscher. Abschließend werden die Ergebnisse in einer gemeinsamen Ausstellung am Bauhaus in Dessau präsentiert. (kb, 11.2.18)