Vor 50 Jahren wollten viele (Ost-)Berliner hoch hinaus, als am 3. Oktober 1969 der Fernsehturm eröffnet wurde. Das prestigeträchtige Bauwerk ist bis heute das höchste Gebäude Deutschlands und zieht Jahr für Jahr zahlreiche Besucher in seinen Bann. So unumstritten war der Fernsehturm allerdings nicht von Beginn an, wie eine Ausstellung der Initiative Offene Mitte Berlin in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin zeigt. Der bauliche Griff nach den Sternen war mitten im Kalten Krieg eine Provokation. Daher verwundert es nicht, dass Sowjetunion und USA in der Baugeschichte des Fernsehturms eine wichtige Rolle spielen.
Wie der Titel „50 Jahre Berliner Fernsehturm – zwischen Alltagsleben und Weltpolitik“ bereits andeutet, beleuchtet die Ausstellung die politischen Kontroversen und das (sub-)kulturelle Geschehen im und um den Berliner Fernsehturm. Pünktlich zum 50. Jahrestag findet am 3. Oktober 2019 um 12 Uhr auf dem Freigelände um den Fernsehturm die Vernissage statt. Nach der Begrüßung wird es eine Führung durch die Ausstellung geben. (mk, 2.10.19)
Berlin, Arbeiter beim Bau des Fernsehturmes, 1967 (Bild: Copyright ddrbildarchiv.de/Klaus Morgenstern)