Nach 16 Monaten und 1,5 Millionen (von der Wüstenrot Stiftung getragenen) Euro kann die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche nun stolz vermelden: Die Kapelle (1963, Egon Eiermann) ist frisch betonsaniert und wieder geöffnet – wenn auch noch nicht für den freien Besucherverkehr, dafür fehlen momentan die Ehrenamtlichen. Behoben wurden Umwelt- und Witterungsschäden vor allem an den Betonwaben. Ein Forschungsprojekt hatte vorlaufend die Wirkung der Restaurierungsarbeiten für diese denkmalgeschützte Inkunabel der Nachkriegsmoderne (mit jährlich immerhin 1,3 Millionen Besuchern) ausgelotet. In Kürze stehen die Sanierung das Podium und des modernen Glockenträgers an.

Auch die Kirche St. Judas Thaddäus (1959, Reinhard Hofbauer) in Berlin-Tempelhof kann einen entsprechenden Erfolg vorweisen: Der 40 Meter hohe Turm mit dem markanten betonplastischen Kreuz wurde “grundsaniert”. In einem neuartigen, in Abstimmung mit der Landesdenkmalpflege vom Ingenieur Marco Götze entwickelten Verfahren erhielt die Stahlbetonkonstruktion eine neue Deckschicht: Der Spritzbeton (das allein wäre für Betonsanierer eher schon traditionelles Handwerk) wurde auf ein Carbongewebe aufgetragen. Gegenüber der Berliner Woche verwies Götze auf die Vorteile des ungewöhnlich leichten und zugfesten Materials: “Damit spart man immens an Rohstoffressourcen und Gewicht.”

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