Berlin: Hoffnung fürs Gloria?

Berlin, Gloria-Palast im Jahr 1985 (Foto: Willy Pragher, Bild: Deutsche Digitale Bibliothek, CC BY 3.0)

Heute hinter Bauplanen verborgen: das Berliner “Gloria” (Bild: Willy Pragher, Deutsche Digitale Bibliothek, CC BY 3.0, 1985)

In Berlin formiert sich der Widerstand gegen den Abriss eines prägenden Zeugnisses der bundesdeutschen Kinogeschichte, des denkmalgeschützten Gloria-Filmpalastes am Kurfürstendamm. Schon 1896 wurde das sog. Romanischen Haus von Franz Schwechten errichtet, in das 1926 in Zusammenarbeit mit der UfA, unter den Architekten Kühnell, Lessing und Bremer, ein Premierenkino einzog. Nach dem Krieg ließen die Architekten Siegfried Fehr und Gerhard Jäckel das zerstörte Kino als fünfgeschossigen Stahlbetonskelettbau wiedererstehen – mit markanter, teils natursteinverkleideter Rasterfassade, Flugdach und Leuchtreklame.

Das “Gloria” wurde 1963-64, 1971-73 sowie 1986-87 um- und ausgebaut. Seit 1998 wird das Haus nicht mehr als Kino bespielt, sondern diente verschiedenen gewerblichen Zwecken. Erhalten sind jedoch z. B. typische Kennzeichen der Bau- und Nutzungsgeschichte: von der Fassade bis zur Neonreklame. Anfang 2016 hatte der neue Eigentümer ein Gutachten vorgelegt, das die Fassade der 1950er Jahre als nicht mehr standfest ansah, und einen Antrag auf (Teil-)Abriss und Um- bzw. Neubau gestellt. Am 13. Oktober nun meldete der Berliner Tagesspiegel, dass sich nicht nur Landeskonservator Jörg Haspel und der Charlottenburg-Wilmersdorfer Baustadtrat Marc Schulte (SPD), sondern auch der Landesdenkmalrat vor das Denkmal stellen. Der Investor ließ verlauten, man “habe weitere Untersuchungen vereinbart”. (kb, 16.10.16)

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