Vor fünf Jahren war das Internationale Congress Centrum (ICC) Berlin – 1975 bis 1979 gestaltet von Ursulina Schüler-Witte und Ralf Schüler – geschlossen worden. Oder, wer es positiver mag: Vor 40 Jahren wurde der Bau eröffnet. Dieses Jubiläum hatte die Initiative Kerberos im April diesen Jahres zum Anlass genommen, sich mit einem Offenen Brief an den Berliner Kultursenator Dr. Klaus Lederer zu wenden. Die Forderung: Wie vor Kurzem der Flughafen Tegel solle auch das ICC unter Denkmalschutz gestellt werden.
Ähnlichlautende Forderungen der vergangenen Jahre waren vorausgegangen – z. B. vom Internationalen Denkmalrat ICOMOS, vom Denkmalrat Berlin, von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL), DOCOMOMO und der Architektenkammer Berlin. Jetzt ist es soweit, wie die Stadt Berlin aktuell via Pressemeldung bekannt gibt: Das ICC Berlin steht nun offiziell aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen unter Denkmalschutz! Kultursenator Dr. Klaus Lederer begrüßt diesen Schritt: „Das ICC ist ein Wahrzeichen von Berlin, (…) einer der wichtigsten deutschen Bauten der Nachkriegszeit.“ Dazu Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut: „Mit der Unterschutzstellung schaffen wir für die kommenden Abstimmungsrunden für alle Beteiligten Rechts- und Planungssicherheit. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das ICC als Gesamtkunstwerk erhalten bleibt.“ (db/kb, 3.9.19)
Berlin, ICC (Bild: Neuköllner, CC BY SA 4.0, 2017)