“Jetzt werden die 1980er aus dem städtebaulichen Gedächtnis Berlins ausradiert”, so zumindest deutete der Tagesspiegel am 4. Juli die jüngsten Entwicklungen in Charlottenburg-Wilmersdorf. Diesmal soll es einen Gottfried Böhm-Bau treffen. Der rheinische Baumeister und Pritzker-Preisträger hatte mit Rob Krier für die Internationale Bauausstellung 1987 in der Fasanenstraße ein Platzensemble geschaffen.

Der Böhm-Bau, 1984 fertiggestellt, zeigt sich als trutzige Wohnbebauung mit turmähnlichen Erkern. Und nun könnte die gerade erst 30 Jahre alte Anlage einer Neubebauung weichen müssen. Zu den Planungen gehören eine bislang als Tiefgarage genutzte Freifläche und ein Gelände mit Baubestand aus den 1960er Jahren. Dessen Abriss sei bereits genehmigt und somit eine großzügige Neuarrangierung in vielversprechender Lage möglich. In deren Folge fürchtet der Mieterverein eine Überteuerung von Wohnraum und mahnt die Architektenkammer zur Wertschätzung großer Architektenwerke – wie ebenjenem IBA-Ensemble von Gottfried Böhm. Heute, am 9. Juli 2015, meldet die Berliner Morgenpost, dass das Landesdenkmalamt auf Initiative der Mieter zugesagt habe, “die Denkmalwürdigkeit des jungen Bauwerks” zu prüfen. (kb, 10.7.15)

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