
“Der spätmodernistische, widerständige Waschbetonbau von Werner Düttmann wurde vom Galeristen Johann König und nach Plänen des Architekten Arno Brandlhuber zu einem Kulturzentrum mit Verlag, Architektenbüro und Galerie umgebaut.” In seinem mR-Leitartikel “Glaube an die Moderne” berichtete der Journalist Ruben Donsbach Ende 2015 über die wundersame Verwandlung der Berliner St. Agnes-Kirche, die 1964 bis 1967 errichtet und 2012 bis 2015 umgenutzt wurde.
Donsbach sprach für mR mit dem Galeristen Johann König: Diesen habe am spröden kubischen Betonbau interessiert, was die „Projektionsfläche bei den Künstlern auslöst, ähnlich vielleicht bei Glaubenden in der Kirche.“ Nun würdigte die Fachjury des “Berliner Architekturpreises”, die aus 111 Einsendungen auswählen musste, St. Agnes als vorbildliches Beispiel für den sensiblen Umgang mit dem Erbe der nahen Vergangenheit. Alle drei Jahre wird die Auszeichnung vom gemeinnützigen “Verein Architekturpreis Berlin” vergeben. “Bemerkenswert ist, dass die Jury den Preis sowohl an das Team des Umbauprojektes als auch an den ursprünglichen nachkriegsmodernen Architekten Werner Düttmann vergab”, fasst “Baunetz” das Besondere dieser Ehrung zusammen. (kb, 6.6.16)