Ende Juni 2014 finden die letzten Veranstaltungen statt, dann schließt das Internationale Congress Centrum Berlin (ICC) und steht vor einer ungewissen Zukunft. Für den futuristischen Bau, der 1979 eröffnet wurde, scheut die Messe Berlin vor über 300 Millionen Euro Sanierungskosten. Derweil fordert die Architektenkammer Berlin, das ICC als “Ikone für das Westberlin der Mauerzeit und bedeutendes Bauwerk der High Tech Architektur” unter Denkmalschutz zu stellen.
Ebenso erklärte bereits Anfang März 2014 die Vorsitzende des Landesdenkmalrats, Kerstin Wittmann-Englert: Nicht nur die konstruktive Hülle, auch die Innenräume und damaligen technisch-künstlerischen Innovationen seien einzigartig. Dass der Bau so unverändert erhalten blieb, ist einer strikten Urheberrechtsklausel zugunsten der Architekten Ralf Schüler und Ursula Schüler-Witte zu verdanken. Fachleute erklären, der Denkmalschutz könne die Steuerzahler vor hohen Abriss- oder Umbaukosten bewahren. Angeregt wird ein offener Planungswettbewerb, der die Architektin Ursula Schüler-Witte einbezieht. Das Gebäude solle währenddessen zugänglich und nutzbar bleiben, ähnlich wie in Berlin schon der Palast der Republik oder der Flughafen Tempelhof. (16.5.14)