Der Titel ist nicht originell, aber äußerst zutreffend: „Besondere Räume“ ist aktuell eine Ausstellung überschrieben, die in NRW den Wandel der Sakralbauten nachzeichnet. Neben vielen, zumeist Kirchenbauten – meist aus den 1930er bis 1970er Jahren – ist auch eine Moschee – die Sancaklar Moschee bei Istanbul – unter den porträtierten Beispielen. Natürlich sind da die Klassiker zu sehen, von der runden Auferstehungskirche eines Otto Bartning in Essen über die auskragende Studierendenkirche Hl. Johannes XXIII in Köln bis zur die kristallinen Betongestaltung von Gottfried Böhm in Neviges und zur kulturell genutzten Liebfrauenkirche in Duisburg.
Mit einigen Beispielen schlägt die Ausstellung den Bogen zur Umnutzungsdebatte, zu Beispielen des Nach- und Weiternutzens ehemaliger Kirchenbauten. Darunter finden sich frühe Beispiele Heilige Drei Könige in Köln, die zum Wohnen und Arbeiten ertüchtigt wurde oder die Bielefelder Martinikirche, die heute als Restaurant dient. Aber auch der Teilabriss der Frankfurter Dornbuschkirche, die (mehr als) halbiert heute weiterhin als Gottesdienstraum genutzt wird. In der Ausstellung sind Werke der Fotograf:innen Christian Eblenkamp, Viola Epler, Jörg Hempel, Jens Kirchner, Christoph Kraneburg, Thomas Mayer, Constantin Meyer, Detlef Podehl, Michael Rasche, Julia Reschucha, Stefan Schilling, Marvin Schwienheer, Peter Stockhausen, Roman Weis und Nicole Zimmermann vertreten. Unter dem Titel „Besondere Räume. Sakralbauten im Wandel“ wird die Präsentation – eine Kooperation des Bundesverbands Architekturfotografie in NRW (BVAF NRW) mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen – noch bis zum 21. November 2021 in der Architektenkammer NRW Düsseldorf im dortigen Medienhafen gezeigt. (kb, 21.10.25)

Duisburg, Liebfrauenkirche (Bild: R© Detlef Podehl.)
