Seit 1999 stand sie bereits leer, nun wird die frühere saudi-arabische Botschaft in Bonn abgerissen. Seit einer Woche laufen die Arbeiten an dem 1976 eingeweihten Bau. Ein Nebengebäude aus den Fünfzigern ist bereits verschwunden, bis die Bagger auch dem Haupthaus den Garaus machen, wird noch etwas Zeit vergehen – zunächst werden Asbest- und PCB-haltige Materialien von Hand entfernt. 2008 hatte Saudi-Arabien das Bonner Gelände an einen Investor verkauft, 2015 wechselte es erneut den Besitzer. Zunächst sollte dort eine Hotelanlage entstehen, doch dieses Vorhaben scheiterte an den Vorgaben der Stadt. Nun wird auf dem Grundstück Tabula Rasa gemacht, der Abrissantrag war bereits seit Längerem bewilligt.

Nach der Versteigerung der indonesischen Botschaft vor wenigen Wochen bleiben jetzt noch sieben Ländervertretungen, die an das diplomatische Leben der früheren Bundeshauptstadt erinnern. Einige werden wohl noch länger ungenutzt bleiben. Darunter auch die jugoslawische: Da der Staat nicht mehr existiert, hat das Auswärtige Amt Schwierigkeiten, eine Lösung für das ehemalige Botschaftsgebäude zu finden. Ähnlich verhält es sich mit der somalischen Botschaft. In dem zerfallenden Staat gibt es keine Ansprechpartner. Unbekannt ist zurzeit auch, was aus den einstigen Vertretungen von Iran, Südafrika, Nigeria, Syrien und Ungarn wird. (db, 25.1.17)

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