Gute Karten für Bottrop: Aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes steht eine 80.000-Euro-Förderung für die Sanierung der Fassade mit der berühmten Meistermann-Spirale bereit. Die Architekten- und Künstlerliste der 1957 geweihte Heilig-Kreuz-Kirche liest sich wie ein Who-is-Who des katholischen Kirchenbaus: Georg Meistermann (Glasmaler), Rudolf Schwarz (Architekt) und Ewald Mataré (Bildhauer). Nach dem Schwarz’schen Idealtypus des “Heiligen Wurfs” entstand auf parabelförmigem Grundriss eine liturgische wie architektonische Inkunabel. Seit 1988 steht das Gesamtkunstwerk bereits unter Denkmalschutz.

Seit 2008 ist die Kirche ohne liturgische Nutzung, aber – eine entscheidende Nuance im katholischen Kirchenrecht – nicht profaniert. Geöffnet wird der Raum als “Kulturkirche” für Ausstellungen und musikalische Veranstaltungen. Die nunmehr angelaufene Fassaden-Sanierung umfasst die Erneuerung der Schutzverglasung, deren Dichtungsmittel der 1980er Jahre schadhaft geworden war. Anschließend werden kleinere Glasschäden mit Original-Opaque-Gläsern repariert, die damals für das Fenster in der Glashütte Waldsassen produziert worden waren. Zudem muss man Ziegel in der Fassadenverkleidung austauschen. Bis Weihnachten soll dieser erste Bauabschnitt abgeschlossen sein, insgesamt wird die Dauer der Sanierung der Heilig-Kreuz-Kirche auf rund zehn Jahre zu Kosten von rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. (kb, 15.11.17)

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