Am 16. September soll sich das weitere Schicksal des nachkriegsmodernen Klosters Heiligenborn entscheiden: Für diesen Tag ist die Versteigerung der gut 30.000 Quadratmeter großen Anlage angesetzt, die seit 2009 nicht mehr von den Redemptoristen genutzt wird. Die Geschichte des Klosters im saarländischen Bous reicht bis in die 1940er Jahre zurück, als sich der Orden 1949 in einem ehemaligen HJ-Heim einrichtete. An einer Quelle, der die Legende eine Heiligengeschichte zuordnet, hatten die Nationalsozialisten Anfang der 1940er Jahre den Bau eines Jugendheims mit Thingstätte aufgenommen.

Der Grundstein für einen Neubau mit Klosterkirche (unter Einbeziehung einiger NS-Vorgängerbauten) wurde 1951 gelegt. Der Auftrag ging an den ungarischen Künstler György Lehoczky (1930-79) (mit Rösinger), der auch das Kloster im nahegelegenen Püttlingen gestaltete. Die Fertigstellung der Anlage zog sich bis 1957 hin. Nach 2009 waren vielfältige Umnutzungen im Gespräch, die sich alle zerschlugen: Kinderhospiz, Jugendherberge, betreutes Wohnen oder Gründerzentrum. Seit 2015 liegt auf dem denkmalgeschützten Ensemble eine behördliche Veränderungssperre, die gerade erst um ein Jahr verlängert wurde. Die Kommune selbst hat erklärt, das Kloster nicht kaufen zu wollen. Kritiker fordern ein Engagement des Landes, um den Bau zu erhalten und angemessen zu nutzen. Das Mindestgebot wurde auf 365.000 Euro festgesetzt. (kb, 28.8.17)

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