Die Nutzer:innen der alten Schokoladenfabrik gaben sich in Bremen-Vahr häufig die Klinke in die Hand. Errichtet wurde der Bau mit Sägezahndach 1960/61 an der Stelle eines ehemaligen Gefangenenlagers in der Vahrer Straße. Später diente waren hier italienische Gastarbeiter untergebracht, wie der örtliche Geschichtsverein recherchierte. Auch von einem Bordell auf dem Gelände war die Rede. Erst mit dem Neubau der 1960er Jahre wurde aus dem Barackenlager eine Fertigungsanlage des britischen Süßwarenherstellers Cadbury. Bereits 1968 zog der Konzern aus und der Standort wechselte mehrfach den Besitzer, die Hale wurde von Supermarktketten wie Mehrwert, Walmart und zuletzt Real-Markt betrieben.

Seit 2022 war auch die letzte Supermarktnutzung auf dem Gelände geschlossen, das ehemalige Fabrikareal lag brach. Die aktuelle Eigentümerin, die Supermarktkette Edeka, startete nun mit dem Abriss der verbliebenen Bauten – die Halle mit Sägedachprofil sei schadstoffbelastet. Geplant sind Neubauten, darunter – Überraschung – ein Supermarkt und eine Apotheke. Darüber hinaus wird noch diskutiert, was genau hier errichtet werden soll, die Optionen reichen von Wohnungen über eine Schule bis zu weiteren Gewerbebauten. Ein Beteiligungsverfahren zu Jahresbeginn ergab, dass mittelfristig ein Quartier, durchzogen von Fuß- und Radwegen, entstehen soll. (kb, 18.10.25)

Bremen-Vahr, ehemaliger Real-Markt (Bild: google-Streetview, 2022)

Bremen-Vahr, ehemaliger Real-Markt (Bild: google-Streetview, 2022)

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