Der Wiederaufbau kriesgzerstörter deutscher Städte sorgte nach 1945 für heftige Kontroversen unter Fachleuten und Laien. Wie sollte sich die Nachkriegsmoderne konkret gestalten? Welche Traditionen sollte man wieder aufgreifen, mit welchen radikal brechen?  Die jüngst vorgestellte Monographie “Bremen und seine Bauten 1950-1979” zeichnet diese  Debatten und Entwicklungen am Beispiel der Hansestadt nach. Am Tag der Buchvorstellung wurde unter dem Titel “Architektur auf der Spur” außerdem eine studentische Ausstellung zum Thema eröffnet, die noch bis zum 24. Oktober im Haus der Bürgerschaft (Am Markt 20, 28195 Bremen) zu sehen ist.

Das Buch beleuchtet die Geschichte der Bremer Nachkriegsmoderne in zwei Abschnitten. Der erste nimmt den Zeitraum 1950 bis 1964 in den Blick. Im Mittelpunkt stehen hier der von Wohnungsnot und hastiger Planung geprägte Aufbau, aber auch die Suche nach einem zeitgemäßen architektonischen Ausdruck. Im zweiten Abschnitt, der die Jahre 1965 bis 1979 fokussiert, stehen die Euphorie der Zeit des “Wirtschaftswunders” und ihr allmähliches Versiegen im Vordergrund.  Jedem Abschnitt ist ein umfangreicher Katalogteil zugeordnet, der herausragende oder typische Bremer Bauten des beschriebenen Zeitabschnitts porträtiert. Der Autor, Prof. Dr. Eberhard Syring, lehrt an der School of Architecture der Hochschule Bremen und leitet das Bremer Zentrum für Baukultur. (jr, 10.10.14)

Syring, Eberhard, Bremen und seine Bauten 1950-1979, Schünemannverlag, Bremen 2014, 496 Seiten, ISBN 978-3-944552-30-9.

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