Der deutsche Architekt Carlo Weber (1934-2014) studierte in Stuttgart und Paris und war 1966 Mitgründer der Architektengemeinschaft Behnisch & Partner, dem er bis 1979 angehörte und auch wesentlichen Anteil an der Planung der Münchener Olympiabauten hatte. 1980 gründete er gemeinsam mit Fritz Auer, der vergangenes Jahr 90. Geburtstag feierte, das Büro Auer Weber. In den 1990er Jahren übernahm Weber zudem eine Lehrtätigkeit an der TU Dresden und wurde Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Gestorben ist er am 15. Mai 2014, wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag. Anlässlich Carlo Webers 90. Geburtstags zeigt die Stuttgarter Galerie Sonnenberg nun bis 27. Oktober die Ausstellung „Mit Stift und Papier. Zeichnungen des Architekten Carlo Weber“.
Zu sehen sind Zeichnungen und Skizzen aus allen Phasen Webers Schaffens – von frühen Schul- und Bürobauten aus den 1960ern als auch poppig-farbige Illustrationen zu den Olympia-Bauten von 1972 sowie etliche Werke aus der späten Zeit im Büro Auer Weber. Kuratiert haben die Ausstellung seine Tochter Catherine Rennertund die Architektin und Autorin Elisabeth Spieker. Die Galerie selbst ist übrigens auch ausgesprochen sehenswert. Sie befindet sich in einem 1963 errichteten, denkmalgeschütztem Gebäude, das der deutsch-chinesische Architekt Chen Kuen Lee (1914-2003) entworfen hat: Galerie Sonnenberg, Korinnaweg 50 A, 70597 Stuttgart. (db, 2.10.24)
Carlo Weber im Atelier, frühe 1960er (Bild: Privatarchiv Carlo Weber)