Im Mai 2022 hat der Rat der Stadt die Generalsanierung der Kunsthalle Bielefeld mit einem Budget von 40,5 Millionen Euro beschlossen. Am Ende des mehrstufigen Vergabeverfahrens setzten sich nun als Architekten Caruso St John durch: Das in London und Zürich ansässige Büro wird neben der Sanierung auch eine Erweiterung planen. Das teilten die Stadt Bielefeld und die Kunsthalle Bielefeld jetzt mit. Caruso St. John habe „eine große Nähe zur Kunst und hat mehrfach bewiesen, dass sie erfolgreich mit komplexen Fragestellungen umgehen können, die mit historischen Räumen, der Denkmalpflege und der Geschichte und dem Museum verbunden sind, sagt die Direktorin der Kunsthalle Christina Végh in einer Pressemitteilung der Stadt. In Deutschland sind Caruso St. John bisher unter anderem mit dem Umbau des Görtz Palais und einem Neubau am Großen Burstah in Hamburg vertreten, seit 2016 arbeiten sie mit Hild und K Architekten seit 2016 an der Sanierung der Neuen Pinakothek in München
Die Kunsthalle Bielefeld wurde 1967/1968 nach Plänen des US-amerikanischen Architekten Philip Johnson (1906-2005) errichtet. Sie zählt heute zu den international bedeutenden Museumsbauten für moderne und zeitgenössische Kunst und ist Johnsons einziger Museumsbau in Europa (die Bauleitung vor Ort hatte übrigens Cäsar Pinnau (1906-1988), der mittlerweile im Zusammenhang nicht mehr genannt wird). In der Sammlung befinden sich Werke von Pablo Picasso, Max Beckmann, László Moholy-Nagy oder Oskar Schlemmer. Bis heute ist die mittlerweile denkmalgeschützte Kunsthalle im Wesentlichen im Ursprungszustand erhalten. Die Sanierung nach nunmehr 56 Jahren sei aus energetischen und konservatorischen Gesichtspunkten notwendig geworden, so die Verantwortlichen. (db, 1.7.24)
Bielefeld, Kunsthalle (Bild: Anne Kaerstner, CC BY-SA 4.0)
