Er war Indiens berühmtester Architekt und längst auch international hoch angesehen – auch wenn sein Name in Europa erst in den Achtzigern breiteren Kreisen bekannt wurde: Charles Correa, bereits seit jungen Jahren Schöpfer klassisch- wie postmoderner und postkolonialer Raumlandschaften, ist am 16. Juni im Alter von 84 Jahren verstorben. Studiert hat der Baumeister sowohl an der Universität Mumbai als auch am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge – die Verquickung traditioneller indischer Formen mit westlicher Moderne war ihm weder fremd noch bedeutete sie einen Widerspruch.

Der erste bedeutende Auftrag für Cor­rea ist die Ma­hatma Gan­dhi-Gedenkstätte (1958 – 63). Die Mög­lich­kei­ten der Be­ton­bau­weise präsentiert der Hin­dus­tan Lever Pa­vil­lion (1961) in Delhi. Die Kanchanjunga Apartments in Mumbai, 1970 projektiert und 1983 fertiggestellt, stehen am Beginn des internationalen Durchbruchs: Ähnliche Wohntürme mit luftigen Terrassen entstanden entstehen mittlerweile weltweit – Correa darf als Vorreiter gelten. In Portugal schuf er das Champalimaud Centre for the Unknown (2010), auch die Ständige Vertretung Indiens bei den Vereinten Nationen in New York ist ein Werk Correas. (db, 23.6.15)

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