In Berlin wird das Zentrum der Cité Foch derzeit dem Erdboden gleichgemacht. Das Quartier, das nach dem Zweiten Weltkrieg als Stadt in der Stadt für die französischen Besatzungssoldaten entstand, entwickelte sich nach deren Abzug zur Geisterstadt. Vor einigen Jahren entdeckte Investoren das Viertel und stießen eine grundlegende Umgestaltung an.

Den Investorenplänen fiel unter anderem das Einkaufs- und Gemeinschaftszentrum im Herzen der Siedlung zum Opfer, das in den 1970er Jahren erbaut wurde und derzeit abgerissen wird. Den Fenstern der nahegelegenen Kirche St. Geneviève wird dieses Schicksal erspart bleiben. Die Kirche war Teil des Ensembles rund um das Stadtteilzentrum, zu dem außerdem ein Schwimmbad, eine Grundschule und ein Kino gehörten. In ihrem Andachtsraum findet sich ein monumentales Glasbild von Johannes Beeck, das fast die ganze Wandfläche (20×6 Meter!) überspannt und aus 128 einzelnen Elementen zusammengesetzt ist. Der Abriss der entweihten Kirche ist zwar beschlossene Sache, der Investor übertrug aber die Besitzrechte an der Glaswand nach Informationen des Tagesspiegels an den Bezirk Reinickendorf, der die Glaselemente nun ausbauen und einlagern lässt. Über deren spätere Verwendung ist noch nichts bekannt. (jr, 26.10.16)

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