In den sozialistischen Ländern wurden nach 1945 neue Städte in der Nähe von Industriestandorten aus dem Boden gestampft: Dunaújváros (1951-61 als Sztálinváros) in Ungarn, Eisenhüttenstadt (1953-61 als Stalinstadt) in der DDR, Nowa Huta in Polen und Dimitrovgrad in Bulgarien. Statt der chaotischen, zergliederten, kapitalistischen Großstädte sollten nun Modellsiedlungen des sozialistischen Lebensstils für die Arbeiterklasse entstehen. Diese bislang zumeist nur aus regionalen oder nationalen Blickwinkeln betrachteten Städte sollen nun nationenübergreifend verglichen und analysiert werden. Die internationale Konferenz “Cities of a new type. New industrial cities in popular democracies after 1945” folgt dieser Fragestellung im ungarischen Dunaujvaros vom 21. bis zum 22. Mai 2015.
Betrachtet werden soll die sozialistische Epoche von den späten 1940er bis zu den späten 1980er Jahren, die Bauzeit ebenso wie die weitere Bau- und Nutzungsgeschichte in diesem Zeitrahmen. Gesucht werden noch Themenvorschläge, die, über die bereits genannten Städte hinaus, auch weitere Siedlungen oder regionale Ballungsgebiete betrachten können. Mögliche Themenfelder sind: ein Vergleich der Stadtgeschichte(n), der Austausch zwischen den sozialistischen Neugründungen oder die Frage nach den Vorbildern. Abstracts von bis zu 500 Worten und einem kurzen Lebenslauf werden bis zum 1. Dezember 2014 erbeten an: pepperart.dunaujvaros@gmail.com. (kb, 25.10.14)