In der Nachkriegszeit bildeten sie die ersten Hochhausgruppe in Hamburgs Innenstadt: Bis 1957 wurden die City-Hof-Häuser nach Entwürfen des Architekten Rudolf Klophaus (1885-1957) fertiggestellt. Klophaus staffelte vier Hochhausscheiben hintereinander und verband sie durch Zwischenbauten. Vor allem die Einkaufspassage der City-Hof-Häuser begrüßten die Hamburger als moderne Bereicherung der Innenstadt. Die Fassaden wurden ursprünglich mit weißen Keramikplatten programmatisch aus ihrer Umgebung herausgehoben. Erst in den in den 1970er Jahren überdeckte man sie durch einen grauen Eternitbehang.
Seitdem hat sich die Lage für die moderne Häusergruppe in der bis 2017 das Bezirksamt Hamburg Mitte logiert, nicht verbessert. Unverdient: In Hamburg hatte sich Rudolf Klophaus schon in den 1920er durch seine sachlichen Backsteinbauten einen Namen gemacht. Seine City-Hof-Häuser stehen nun – einmal wieder – in der Diskussion. Das Bezirksamt plant den Auszug und mancher denkt laut über den Abriss der Hochhausgruppe nach. Doch als “Dokument der Nachkriegsarchitektur” stehen sie unter Schutz. In diesen Jahren werden sie als leuchtende Beispiele für Hamburgs Aufbruch in die Nachkriegsmoderne wiederentdeckt. Eine Sanierung der ursprünglichen Keramikfassade sei möglich, heißt es. Und im Januar 2015 bietet die “Initiative City-Hof” wieder Führungen an: 10. Januar um 11 Uhr, 25. Januar 15 Uhr (Treffpunkt: Arno-Schmidt-Platz (vor Zentralbibliothek, Hühnerposten)), um Anmeldung wird gebeten unter: cityhof.hh@gmail.com. (kb, 7.1.15)