Die Hamburger “City Nord” begleitet uns bei moderneREGIONAL (leider) schon seit geraumer Zeit: Neben der ehemaligen BP-Zentrale (1971) 2015 fiel auch die brutalistische Postpyramide (1977) 2017/18 dem Abriss zum Opfer. Dennoch steht die ab 1964 nach einem Konzept von Werner Hebebrand errichtete „Bürostadt im Grünen“ als Ensemble seit 2013 unter Schutz. Etliche Bauten sind auch Einzeldenkmale – darunter die EDEKA-Zentrale (1972-74, Siegfried Wolske und Peter Erler) und das berühmte Vattenfall-Gebäude (1966-69, Arne Jacobsen). Die meisten Großbauten waren Konzernzentralen, der Erwerb der Grundstücke damals an die Auslobung von Architekturwettbewerben gebunden. Entsprechend entstanden in der Regel Solitäre von hoher gestalterischer Qualität, die oft auch innovative Bürokonzepte verfolgten.

Damit war es höchste Zeit, dieser “Modelstadt der Moderne” auch publizistisch wieder näherzukommen. Eine Lücke, die sich jetzt im Verlag Dölling & Galitz schließt. Das Buch, das vor zehn Jahren erstmals erschien, beschreibt die stadtplanerischen Hintergründe zur Idee und Entstehung. Preisgekrönte Solitäre namhafter Architekten wie Arne Jacobsen lassen die City Nord als Freilichtbühne der Architektur erscheinen. Die Zeit fordert Veränderungen, die Neuauflage des Buches ist darum wesentlich erweitert. (kb, 12.12.19)

Soggia, Sylvia, City Nord – Europas Modellstadt der Moderne, mit Fotografien von Thomas Duffé, hg. von der GIG City Nord GmbH, 312 Seiten, ca. 400 Abbildungen, Hardcover mit Fadenheftung, 28 x 24 cm, ISBN 978-3-86218-125-4.

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